Noé Clerc (Akkordeon) aus Paris, Caspar van Meel (Kontrabass) aus den Niederlanden und der Münsteraner Schlagzeuger Sebastian Netta – zugleich Initiator der „Wald & Wiesen Konzerte“ – nennen ihren Stil „Jazzique“. Auf der mobilen „Bonsai“-Bühne spielten sie Klassiker wie Édith Piafs Sous le Ciel de Paris und Erik Saties Je te veux, aber auch Eigenkompositionen wie Nettas „Balahe“, eine duftende musikalische Erinnerung aus den 80er Jahren.
Besonders Clercs feinfühliges Akkordeonspiel, das von seinen Kollegen liebevoll „Noésette“ genannt wird, verzauberte das Publikum. Sein handgefertigtes Bugari-Instrument aus Castelfidardo brachte zarte, schwebende Klänge in die Sommerluft.
Von außen sieht die Wald- und Wiesen-Bühne aus wie ein Bauwagen. Mit einigen Handgriffen klappt Netta das Dach hoch, hebt die Kisten mit den „Lauschsitzen“ heraus, die er vor der Bühne aufbaut. Im Nu entsteht ein Open-Air-Theater.
Mehr als 130 Besucherinnen und Besucher genossen die Darbietung vor der malerischen Kulisse mit Blick auf das Wasserrad der Mühle. Nettas kurzweilige Moderationen zwischen den Stücken gaben zusätzliche Einblicke in Entstehung und Geschichten der Musik. Auch Bürgermeister Ludger Kleine-Harmeyer zeigte sich erfreut über die gelungene Veranstaltung und die große Resonanz – und blickt optimistisch auf eine Fortsetzung im kommenden Jahr.
Dank öffentlicher Förderung durch den Landschaftsverband und das Regionale Kulturprogramm NRW sowie der Unterstützung durch Spenden war der Eintritt frei – ein Glücksfall für alle, die an diesem Sommerabend in Halverde ein Stück musikalisches Frankreich erleben durften.
